Orte der Erinnerung 1933-1945

Orte der Erinnerung 1933 - 1945

Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Museen
zur Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur
in Berlin und Brandenburg

Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

 

Das 1939 in der Nähe von Fürstenberg/Havel errichtete KZ Ravensbrück war das größte Konzentrationslager für Frauen auf deutschem Reichsgebiet. Zwischen 1939 und 1945 sind 132.000 Frauen, 20.000 Männer und 1.000 weibliche Jugendliche des »Jugendschutzlagers Uckermark« als Häftlinge registriert worden. Die Häftlinge stammten aus über 40 Nationen, unter ihnen befanden sich auch zahlreiche Juden sowie Sinti und Roma. Zehntausende wurden ermordet oder starben an Hunger, Krankheiten oder in Folge medizinischer Experimente. Der Befreiung durch die Rote Armee am 30. April 1945 folgte die militärische Nachnutzung des Geländes bis 1994. Die 1959 außerhalb der historischen Lagermauern eröffnete Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück gehört seit 1993 zur Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.

Die um weitläufige Bereiche des historischen KZ-Komplexes erweiterte Gedenkstätte Ravensbrück verbindet heute Erinnerungs- und Forschungsarbeit mit historisch-politischen Bildungsangeboten. 2002 wurde die Internationale Jugendbegegnungsstätte Ravensbrück mit angegliederter Jugendherberge eröffnet. Hier führt der pädagogische Dienst der Gedenkstätte Mehrtagesveranstaltungen durch. Außerdem werden Führungen und Projekttage angeboten. Seit 2007 beginnt und endet der Rundgang in einem neuen Besucherzentrum.

Im April 2013 wurde in der ehemaligen SS-Kommandantur die neue Hauptausstellung „Das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück – Geschichte und Erinnerung“ eröffnet. Sie gibt erstmals einen umfassenden Einblick in die Geschichte des Lagerkomplexes Ravensbrück mit dem Frauen-Konzentrationslager, dem Männerlager, dem »Jugendschutzlager Uckermark«, dem »Siemens-Lager« und den zahlreichen Außenlagern. Darüber hinaus sind in einem der ehemaligen Aufseherinnenhäuser und im ehemaligen Wohnhaus des Kommandanten Ausstellungen über die Aufseherinnen und über die SS-Offiziere im KZ Ravensbrück zu sehen. Im ehemaligen Zellenbau informiert eine Ausstellung über die Geschichte des Lagergefängnisses.

Anschrift

Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Straße der Nationen 
16798 Fürstenberg/Havel 

Tel.: +49(0)33 093-60 38-5
Fax: +49(0)33 093-60 38-6

E-Mail: paedagogik(at)ravensbrueck.de
Internet: www.ravensbrueck.de

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RE 5 ab Berlin-Hbf. bis Bhf. Fürstenberg/Havel
Fußweg zur Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück ca. 3 km

Öffnungszeiten:
Di-So 9-17 Uhr (letzter Einlass 16.30 Uhr)
Das Gedenkstättengelände ist von 9-18 Uhr zugänglich, im Sommerhalbjahr (1. Mai - 30. September) bis 20 Uhr

Preise:
Eintritt frei

Führungen, Projekttage, Seminare nach Vereinbarung. Führungen/Projekttage bis max. 15 Pers. kosten 15 Euro, bis 30 Pers. 25 Euro. Bei fremdsprachigen Führungen wird ein Aufschlag von 25 Euro erhoben.